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an horst

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Posted from 213.61.110.131 by sandra on August 28, 2002 at 13:57:06:

lieber horst,
nun bist du doch gegangen und das so schnell, dass keiner von uns damit gerechnet hat. die letzten sechs jahren waren turbulent für uns alle, nicht immer von verständnis geprägt und grade in letzter zeit hätte es da noch viel zu sagen gegeben. ich bin sehr froh, dass es in letzter zeit doch noch zu einem kontakt zwischen uns kam, dass du mit deinem sohn wieder ein besseres verhältnis hattest und ihm seinen ausbruch aus dem vorherigen leben nicht mehr übel genommen hast. dass du vor deinem weggang verstärkt den kontakt zu deinem sohn gesucht hast, mehrfach am tag anriefst, das erfüllte ihn doch mit größerer zufriedenheit. er war glücklicher damit. warum ich dir das alles sage? ich denke, dein sohn ist momentan nicht in der lage, sich mit solcherlei gedanken auseinander zu setzen, sein schmerz ist so groß, ich kann ihm kaum helfen. auch würde er einen solchen weg nicht wählen, da seine ansichten von tod und abschied ganz andere sind, als meine. aber ich möchte, dass du weisst, was wir nicht mehr schafften, uns zu sagen. ich möchte dass du weisst, dass dein sohn bei mir in liebe aufgehoben ist. dass es ihm gut geht, mit der entscheidung, die er damals getroffen hat und wir doch immer darauf hofften, dass es einmal ganz normal sein würde, dass wir gemeinsam auch zu euch nach hause kommen dürfen, der alte streit vergessen ist. leider hat unsere zeit nicht mehr gereicht, das nachzuholen, uns richtig kennen zu lernen. auch ich war getroffen davon, als ich am montag die nachricht von willi erhielt. obwohl wir uns persönlich nicht so nahe waren. mir tat es unendlich weh, wie sehr dein sohn jetzt in trauer leidet. aber du musst dir um uns keine sorgen machen, ich bin für ihn da und wir werden es gemeinsam schaffen. du wirst sehen- die entscheidung war die richtige. wir werden uns die nächste zeit verstärkt gedanken machen, wo wir zukünftig leben wollen. dass wir damals so hals über kopf weg sind, hatte auch einiges mit der situation zu tun. ein wenig weiter weg, etwas mehr ruhe, nicht dauernd angeklagt zu sein. das war sicher auch ein punkt, der uns weg drängte. aber jetzt ist die mama alleine mit dem haus und ich denke, es wäre eventuell an der zeit für den rückgang.
auch dies werden wir in ruhe überdenken.
noch eins. ich weiss nicht, warum du sonntag nacht grad mir diesen traum geschickt hast, vielleicht weil ich dafür empfänglicher bin als dein sohn. ja ich habe uns gesehen, gemeinsam hand in hand aus klinik fliehen.
aber es hat nichts genutzt. zwar kamen wir noch heraus, aber es gab keine rettung mehr, zumindest für dich. ich wusste das. begriffen habe ich erst am montag. obwohl mir der traum lang nachhing, konnte ich keine verbindung ziehen, bis ich erfuhr, du seist tot.
lieber horst, ich weiss, dass es dir dort, wo du jetzt bist, besser geht als hier, mit den ewigen krämpfen und dem nichts essen können. ich habe ein ruhiges und gutes gefühl, wenn ich an dich denke. ich glaube, wir alle vier hatten einander verziehen, begonnen zu akzeptieren, und darum bin ich sehr sehr froh. um deinen sohn werde ich mich kümmern, ihn aufrichten, ihm sagen,dass es dir gut geht. und dein enkelchen wird
mit ihm und der mama auch einmal im jahr in urlaub fahren, damit sie nicht gar so alleine ist. wir werden dass schon schaffen und dich nicht enttäuschen. und irgendwann sehen wir uns ja auch, nichts ist für die ewigkeit, auch kein abschied. machs gut.

sandra






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